Mittwoch, 7. September 2016

Eine "kleine" Tyrannei des Glücks....

"Glücklichsein am Strand der Ostee" oder "Glück und Unglück als Symbol für die  Dualität des Lebens"


Eine kleine "Tyrannei" des Glücks...

"Jeder hat seinen Anspruch auf Glück". "Glück ist erlernbar". "Wer nicht glücklich ist, ist selbst schuld". Eigentlich müsste es vor dem Hintergrund der modernen Glücksforschung und der enormen Vielzahl an Glücksbüchern gar keine unglücklichen Menschen mehr geben. Leider aber nimmt die Zahl derer, die das Glück im Leben nicht zu fassen bekommen, immer mehr zu.


Was macht uns glücklich? Auf diese uralte Frage nach dem Wesen des Glücklichseins haben Dichter und Denker meistens negative Beschreibungen geliefert. So glaubte Friedrich Nietzsche, dass Glück sich erst dann ergibt, wenn man "sich gründlich und lange Zeit hin etwas versagt". Diese Meinung teilte auch Mahatma Gandhi mit seinem Gedanken: "Das Geheimnis eines glücklichen Lebens liegt in der Entsagung.".

Ist das Glück somit nur ein Kontrasterlebnis, eine Belohnung, die nur dann auftaucht, wenn wir genug Leid und Unglück durchlebt haben und wenn der Schmerz nachlässt? Sicherlich haben frühere Generationen diesem eher pessimistischen Gedankengut vehement zugestimmt und es so auch über Generationen weitergegeben. 

In der Gegenwart jedoch sind die Erwartungen an das Glück massiv und deutlich gestiegen. Die Frage "Wie werde ich auf Dauer glücklich?" hat in unserer Gesellschaft einen zentralen Stellenwert bekommen. Das merkt man einfach daran, dass es seit Jahren eine wahre Bücherflut von Glücks-Büchern gibt. Die modernen Medien wie Internet, E-Book-Reader und YouTube halten massenhaft Informationen und Filme von selbsternannten Glücksbotschaftern oder auch ernsthaften, wissenschaftlichen Glücks-Untersuchungen bereit. Jeder der Autorinnen und Autoren geht mit dem Versprechen an den Markt, das Geheimnis des Glücks entschlüsselt zu haben. Auch Zeitschriften und Zeitungen bringen in steter Regelmäßigkeit Artikel, in denen uns erklärt wird, wie Glück aussieht und wie man dahin kommt. Und die Werbung ist eh ganz mit dem Glück beschäftigt, weil eben nur glückliche Menschen - vor allen Dingen im äußeren Erscheinungsbild - auch ein werbemäßig erfülltes Leben führen.

Doch damit nicht genug. Glück ist inzwischen in vier deutschen Bundesländern zum Unterrichtsfach geworden. Das Glück wird den Schülern dann mit "Happiness-Days" und "Happiness-Kursen" vermittelt. 

Das Angebot an möglichen Wegen zum Glück ist inzwischen fast unüberschaubar geworden. Wenn wir alle Glücksbotschaften nicht bewusst ignorieren - aber wer tut das schon? - kommen wir früher oder später zwangsläufig auf die Idee, wir könnten auch mal in eigener Sache über dieses Thema nachdenken. Sind wir glücklich? Könnten wir vielleicht glücklicher sein, als wir es sind?

Sind diese Gedanken einmal in unserem Kopf, wächst das Interesse am Thema. Wir sind begierig zu erfahren, wie wir es anstellen können, ein besseres Leben zu führen. Glücksforscher, wissenschaftlich orientierte wie auch selbsternannte, lassen und mit diesem Wunsch nicht lange allein. Sie versprechen uns alle: Mit den richtigen Methoden, mit der richtigen Lebenseinstellung, mit den richtigen Gedanken und Gefühlen, ist unser privates Glück machbar. Wir haben es in der Hand, so suggerieren sie uns stets in diversen Veröffentlichungen, Kursen und Aktionen, wie glücklich wir sind. Denn - das wissen wir im Grunde ja schon lange: Jeder ist seines Glückes Schmied! Und weil das Glück so extrem wichtig für unser Leben ist, dürfen wir es auf keinen Fall sich selbst überlassen oder gar warten, dass es uns besucht. Wir müssen es schon aktiv einladen. Denn, wie die langläufige Meinung ist - Glück ist machbar und man kann es lernen.

All diese Botschaften vernehmen wir - und glauben sie. Warum auch nicht? Denn glücklich sein will ja jeder. Allerdings würden wir wohl ohne das von den modernen Glücksstrategen verbreitete Versprechen: "Du kannst glücklich sein, Du musst es nur wollen!", nicht auf die Idee kommen, an unserem Glück zu arbeiten. So aber sind wir "aufgeklärt" und bemühen uns um das Glück. Man könnte auch sagen: Wir sind beeinflusst.

Und genau an dieser Stelle ist dann die Frage angebracht: Wer verbreitet eigentlich all die frohen Botschaften über das Glück? Und warum? Wer beeinflusst uns? Woher stammt das immense Wissen zu diesem Thema? Wer ist für den Glücksboom in unserer Gesellschaft verantwortlich?

Das "einfache" Glück kann auch im Spiel der Sonnenstrahlen im Wald liegen...

 

Zunächst sind es natürlich die Verfasser der diversen Bücher, Filme und Vorträge über das Glück. Aber das ist nur die Oberfläche der ganzen Sache, denn sie sind das letzte Glied einer Kette. Sie verbreiten lediglich, was die sogenannte Glücksforschung und was die positive Psychologie zutage fördert. Der außergewöhnliche Höhenflug des Themas "Glück" wäre ohne diesen speziellen Zweig der wissenschaftlichen Psychologie nicht möglich.

Über lange Zeit hielten sich Psychologen von diesem Gebiet fern. Sie glaubten, dass das Glück mit wissenschaftlichen Methoden nicht erforschbar sei. Und so überließen sie das Feld den Philosophen und den Theologen. Diese Situation hat sich aber seit Mitte der 1990er Jahre dramatisch verändert. Zu verdanken haben wir das dem amerikanischen Sozialpsychologen Martin Seligman von der University of Pennsylvania. Er rief quasi zu einer Revolution auf, denn er forderte seine Kollegen weltweit  dazu auf, ihre Forschungsperspektive zu verändern. Sie sollten sich nicht ausschließlich mit der Behandlung und den Ursachen seelischen Unglücks befassen, sondern auch danach fragen, wie es Menschen schaffen, an Leib und Seele gesund zu bleiben. Was macht sie stark? Was lässt sie Krisen meistern? Warum sind manche Menschen glücklicher, als andere? Warum werfen Misserfolge, Krankheiten, Kränkungen manche Menschen seelisch aus der Bahn, während andere offensichtlich unbeschadet ihren Lebensweg gehen?

Die Idee wurde begeistert aufgegriffen und ein neuer, spannender Forschungszweig der psychologischen Wissenschaft war damit geboren - die positive Psychologie. Ihre Vertreter und Vertreterinnen haben in den vergangenen Jahren diverse Studien vorgelegt, die zeigen, welche bedeutende Rolle positive Gefühle, Optimismus, Hoffnung, Dankbarkeit und eben auch Glücksgefühle für unsere seelische Gesundheit spielen.

Dank dieser Forschungsergebnisse wissen wir inzwischen eine ganze Menge über glückliche Menschen: Diese sind körperlich und seelisch gesund, sie haben realistische Ziele und Erwartungen, eine hohe Selbstachtung, eine positive, optimistische Lebenseinstellung, begegnen anderen Menschen offen und interessiert, verfügen über ein festes Sozialnetz, sie haben das Gefühl, ihr Leben selbst kontrollieren zu können und gehen achtsam durch ihren Alltag. Zudem ergaben die Forschungen von Martin Seligmann 24 sogenannte "charakterliche Markenzeichen", die die wesentlichen Grundlagen für das Glücklichsein sein sollen. Menschen, die z.B. über Tatendrang, Hoffnung, Dankbarkeit, Neugierde, emotionale Intelligenz, Selbstkontrolle, Ausdauer und Humor verfügen, sind nach den Ergebnissen  der positiven Psychologie mit sich und der Welt zufriedener.

Was ist aber, wenn in unserem Leben grundlegende Glücksvoraussetzungen fehlen? Was, wenn wir nicht voller Tatendrang und Neugierde sind, sondern gestresst und müde? Was, wenn wir leider keine Tätigkeit ausüben, die uns in den Flowzustand versetzt, der uns die Welt um uns herum vergessen lässt? Was, wenn wir leider keine Frau, keinen Mann für´s Leben gefunden haben oder unsere Beziehung voller Probleme ist? Was, wenn wir kein intaktes soziales Netz und Freunde haben? Was, wenn wir keinen wirklichen Grund zur Dankbarkeit haben, weil unser Job gefährdet ist, wir ein Auswahlverfahren nicht bestanden haben oder finanzielle Sorgen uns plagen? Was dann? Müssen wir uns damit abfinden, dass wir zu den Unglücklichen in diesem Land zählen?

Aber warum denn das? Und keinesfalls, rufen uns die Glücksexperten zu. Wenn wir noch nicht glücklich sind und uns die Voraussetzungen dafür fehlen, dann können wir uns diese erarbeiten. Davon ist jedenfalls die positive Psychologie mit ihren vielen anderen Glücksverheißern überzeugt. 

So empfehlen sie, dass man vor dem Zubettgehen darüber nachdenken soll, was einem am jeweiligen Tag Gutes passiert ist. Und dass soll man dann in einem Tagebuch festhalten. Oder man soll täglich 15 Minuten meditieren und Yoga-Kurse zur Stärkung der Achtsamkeit besuchen. Dankbarkeit kann man praktizieren, indem man sich in einem Brief bei jemanden für eine gute Sache bedankt. Auch soll die tägliche und mindestens 30 Minuten dauernde sportliche Bewegung durch die Freisetzung von Endorphinen im Körper dem Glücksgefühl zuträglich sein. Und wer einen großen Spiegel im Bad hat, der kann jeden Morgen lächelnd davor treten und sein Gehirn damit in einen glücklichen Zustand versetzen. Und selbst der bekannte Smiley sorgt für Glück, wenn man ihn an verschiedenen Stellen in der Wohnung anbringt. Und selbstverständlich darf der gute Schlaf nicht fehlen, denn glückliche Menschen schlafen gut. Ein Hobby ist für die Glücksgefühle auch nicht zu unterschätzen. Denn alles, was neu und interessant ist, das erhöht unser Wohlbefinden.

Glücklich sein - nichts leichter als das? Diese Schlussfolgerung kann man tatsächlich aus den vielfältigen Ergebnissen der Glücksforschung ziehen. Und viele von uns tun das auch. Wir konsumieren bereitwillig, was uns die verschiedenen Branchen über das Glück erzählen. Was aber bringt das?

Da kauft man sich Bücher zum Thema Glücklichsein und versucht dadurch aktiver zu werden. Man beginnt zu joggen, kauft sich schöne Dinge, verändert seine Ernährung und sagt ganz oft am Tag Worte, wie "toll" oder "super". Irgendwann bringt das alles nichts und man hört auf damit. Einige Wochen später beginnt mn wieder von vorne mit der Suche nach dem Glücklichsein und irgendwann schmeißt man alles hin und lebt in seinem alten Umfeld wieder weiter.

In diesem Verhalten erkennen wir unsere Bemühungen, möglichst vielen Ratschlägen der Glücksboten zu befolgen und trotzdem ist der Ertrag meist mager. Statt das Leben zu genießen, kämpfen wir mit Depressionen, Einsamkeitsgefühlen, Ängsten, leiden unter Essstörungen und trinken und rauchen zu viel. Wir ärgern uns immer noch über unsere Mitmenschen und streiten mit dem Partner. So sehr wir uns auch anstrengen, so viele Glücksangebote wir auch ausprobieren - wir werden einfach nicht glücklicher. Und fragen uns selbstkritisch, was wir falsch machen. Wenn die Wege zum Glück für jedermann zugänglich sind - und davon gehen wir doch aus - dann müssen wir doch selbst schuld daran sein, wenn wir uns nicht glücklich fühlen. Wir spüren dann eine große Kluft zwischen den zahlreichen Glücksangeboten und der oftmals unglücklichen Realität im Alltag.

Was wir in der Regel nicht tun: Wir hinterfragen nicht, ob die Glücksangebote sinnvoll sind, wir zweifeln nicht daran, dass die vorgeschlagenen Wege auch wirklich zum Ziel führen. Wir fragen nicht, ob Glücklichsein wirklich machbar ist und ein normaler Zustand von Dauer sein kann. Und vor allem fragen wir nicht, warum uns das Glück so angepriesen wird.

Wenn alle Glücksvorschläge halten würden, was sie versprechen, dann müssten die glücklichen Menschen in unserer Gesellschaft längst die Mehrheit haben. Doch das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: Wir sind unglücklicher denn je. In Deutschland ist die Zahl der Menschen, die als "unglücklich" bezeichnet werden müssen, in den vergangenen Jahren besorgniserregend gestiegen.  Dafür gibt es verschiedene Indizien, aber auch handfeste Zahlen. 

Beispielsweise zeigen die Statistiken der Krankenkassen und Rentenversicherungsträger zwar, dass der Krankenstand der Angestellten so gering ist wie nie zuvor. Doch in der Krankmeldestatistik haben als einzige Gruppe die psychischen Erkrankungen zugenommen. Hier wurden die gravierendsten Steigerungsraten verzeichnet. So lag für das erste Halbjahr 2016 die Steigerungsrate bei  rund 12%. Derzeit ist jede zehnte Erkrankung auf psychische Diagnosen zurückzuführen. Vor rund 35 Jahren machten gerade mal diese Diagnosen zwei Prozent aller Krankentage aus. In ihrem Gesundheitsbericht 2014 nennt die DAK die Entwicklung bei den psychischen Erkrankungen "alarmierend". "Insbesondere chronischer Stress ist in der modernen Arbeitswelt ein ernsthafter Risikofaktor für seelische Krankheiten" so die DAK. Deshalb haben auch die Frühberentungen infolge psychischer Erkrankungen stark zugenommen.

Die Zahl unglücklicher Menschen stieg also in den letzten Jahren deutlich an - und sie wird noch weiter steigen. Obwohl wir uns intensiv mit dem Glück beschäftigen, obwohl wir mehr den je wissen, was angeblich glücklich macht und was nicht, gelingt es vielen Menschen nicht, das Glück in ihrem Leben zu finden. Vielleicht müsste man sogar sagen: Weil wir uns so viel mit dem Glück beschäftigen, werden wir immer unglücklicher.  Denn, wenn wir ständig hören und lesen müssen, das Glücklichsein gar nicht so schwierig ist, dass es nur an uns selbst liegt, das Glück zu erhaschen, werden wir nicht unbedingt glücklicher, wenn wir merken: "Bei mir funktioniert das alles nicht."

Es sollte uns zu denken geben, dass wir trotz all des Glücklichseins noch keinen Deut glücklicher geworden sind. Wie ist diese Diskrepanz zu erklären? Wahrscheinlich sind wir alle in einer mächtigen psychologischen Falle gefangen. Unser Leben ist von vielen unzutreffenden und wenig hilfreichen Vorstellungen von Glück beherrscht. Überzeugungen, die weiterhin akzeptiert sind, weil doch "jedermann weiß, dass sie wahr sind." Doch leider erzeugen diese irreführenden Vorstellungen einen Teufelskreis, indem wir desto mehr leiden, je mehr wir nach Glück streben. Und diese psychologische Falle ist gut getarnt, dass wir nicht die leiseste Ahnung haben, dass wir darin gefangen sind.

Die Falle besteht darin, dass wir uns - ermutigt und unterstützt von diversen Glücksbotschaftern - das Glück wünschen, wie wir uns beispielsweise ein neues Auto wünschen. Und hoffen, durch entsprechende Anstrengungen unser Ziel zu erreichen. Mit diesen Erwartungen können wir uns ein neues Auto erarbeiten und zusammensparen, wir müssen jedoch zwangsläufig scheitern, was das Glück angeht. Wir können noch so viel wollen und tun - das Glück ist entgegen all den optimistischen Botschaften nicht machbar. Jedenfalls nicht das Glück, das die meisten von uns anstreben und das die Glücksforschung beschreibt als "die anhaltende Wahrnehmung des eigenen Lebens als erfüllt, angenehm und sinnvoll."

Wir beschäftigen uns mehr denn je mit dem Glück. Trotzdem sind wir so unglücklich wie noch nie.

 Welch ein Anspruch! Nur, wenn das Leben "anhaltend" als erfüllt, sinnvoll und angenehm erlebt wird, darf es "glücklich" genannt werden. Wenn wir dieses Glück suchen, kommen wir nicht weit. Denn zum wahren Glücklichsein gehört mehr. Um ein wirklich  erfülltes, gelungenes, glückliches Leben führen zu können, dürfen wir nicht nur nach positiven Erlebnissen Ausschau halten, sondern wir müssen auch bereit sein, die Schattenseiten des Lebens in unseren Glücküberlegungen mit zu berücksichtigen.

Somit gibt es eine gewisse Paradoxie des Glücks, denn es vermag auch noch das Unglück mit zu umfassen. Ein gelungenes Leben besteht nicht nur aus positiven Glücksmomenten. Ein Leben ist vielmehr dann gelungen, wenn es uns gelingt, die Prüfungen, die es für uns bereit hält, zu akzeptieren und für uns selbst als Entwicklungschance zu begreifen.

Zu unserem Glück gehören auch Gefühle, die wir zunächst nicht damit in Verbindung bringen: leidvolle Gefühle wie Traurigkeit, Trauer, Enttäuschung und Verzweiflung.  Zu unserem Glück gehören auch Verlusterlebnisse und Misserfolge. Diese Vorstellung des Glücks, die positive Momente ebenso umfasst wie negative, unterscheidet sich grundsätzlich von der, die wir heute von allen Seiten präsentiert bekommen. Dieses Glück hat keine rosarote Brille auf, es registriert die Realität so, wie sie ist. Es ist nicht verbunden mit einem permanenten Hochgefühl, einem schönen Schwebezustand, sondern mit etwas sehr viel Wertvollerem: mit der Gewissheit, dass man sich nicht fürchten muss vor den Wechselfällen des Lebens, dass man vorbereitet ist auf alles, was es für einen bereithält - das Positive wie auch das Negative.

Glück ist also in der Tat ein Kontrasterlebnis. Es stellt sich ein, wenn wir Schlimmes überstanden haben, wenn wir an Lebensprüfungen ein Stück gewachsen sind. Manchmal zeigt es sich unverhofft, einfach so, in glücklichen Augenblicken. Auf keinen Fall aber lässt es sich gezielt einfangen. Es steht nicht zum Abruf bereit, wie uns vielleicht die ein oder andere moderne Glücksbotschaft suggerieren will. Die positiven Psychologen und ihre Anhänger sollten sich in Erinnerung rufen, was Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, über das Glück zu sagen hatte. Er meinte:"Was im strengsten Sinne Glück heißt, entspringt der eher plötzlichen Befriedigung hoch aufgestauter Bedürfnisse und ist in seiner Natur nach nur als episodisches Phänomen möglich. Jede Fortdauer einer vom Lustprinzip ersehnten Situation ergibt nur das Gefühl von lauem Behagen. Wir sind so eingerichtet, dass wir nur im Kontrast intensiv genießen können, den Zustand sehr wenig. Somit sind unsere Glücksmomente durch unsere Konstitution beschränkt."


 

 

 

 

 

 

 

 


  

 

 


 

 

 

 

 







 

 

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