Donnerstag, 30. Juni 2016

Die Ostsee ist ein Ort des Glücks

Das Glück hinterlässt Spuren im Gehirn

Es ist sicher, dass in der Biochemie des Gehirns sich das Glück nachweisen lässt. Es gibt dort drei Bereiche des Glücks. Jeder Bereich wird durch unterschiedliche Botenstoffe gefördert.

Die drei Bereiche sind:

 


DAS GLÜCK DES VERMEIDENS: Entgehen wir Bedrohungen oder überstehen sie nach langen Anstrengungen, so sorgen das Sinken der Kortisol- und Adrenalinmengen für eine ersehnte Entspannung.

 

DAS GLÜCK DES SEINS: Stellen wir uns vor, dass wir alles haben, was wir brauchen und uns wünschen. Dann erhalten wir durch das im Körper produzierte Morphium ein Gefühl der Zufriedenheit. Das Serotonin gibt uns dann die Beruhigung und Gelassenheit. Das innige Gefühl der Verbundenheit mit anderen oder dem/der Partner/in wird dann durch das Oxytocin erzeugt.

 

DAS GLÜCK DES WOLLENS: Streben wir nach etwas oder wollen wir unbedingt ein Ziel erreichen, so stelle der Botenstoff Dopamin eine entsprechende Belohnung in Aussicht. Die Endorphine sind dann für das Auslösen der Euphorie zuständig.

 

Besonders am menschlichen Gehirn ist die Tatsache, dass es sich ein ganzes Leben lang verändert und anpasst. Dieser Vorgang geschieht auch noch bis ins hohe Alter. Dieser permanente Umbau wird als Plastizität bezeichnet. Alle in einem Leben gemachten Erfahrungen hinterlassen im Gehirn ihre Spuren. Jede Form von Glück, Angst, Traurigkeit und Hoffnung wird gespeichert. Durch diese aktiven Speichervorgänge verstärken sich die Kontaktstellen zwischen den einzelnen Nervenzellen (Synapsen) und völlig neue und umfangreiche Nervenbahnen bilden sich. Bereits vorhandene Nervenbahnen werden mit  Myelin umhüllt, welches gegebene Signale schneller weiterleiten kann. Das ist dann der Vorgang des Lernens. Und der dauert bis ins hohe Alter.

 

 


JEDER MENSCH TRÄGT SEINE DUNKLE SEITE IN SICH


Dualität: Das Prinzip von Licht & Schatten 

Wir leben in der Dualität. Jeder Mensch trägt auch dunkle Seiten in sich. Warum man sich diesen Schatten besser stellt und sie nicht verleugnet.

 

Jeder weiß es und fast keiner gibt es gerne zu: in uns wohnt neben der schönen, positiven, humorvollen und liebevollen Seite auch das Dunkel - das Reich der Schatten und verdrängten, negativen Gefühle. Wer kennt sie nicht, die vielen kleinen Geheinmisse, Unwahrheiten und das viele Nichtgesagte, welches uns das Leben ab und an im Umgang mit uns selbst und mit anderen Menschen schwer machen kann.

Man lügt, weil man nicht zu seinen Fehlern stehen will. Man mag Situationen, in denen das eigene Ego sich in der Anerkennung der anderen in den Sonnenschein begibt. Man behandelt seinen Partner/in derbe, unhöflich, respektlos und spricht mit ihm in einer Art und Weise, die man nicht mal seinem ärgsten Feind zumutet. In irgendeiner Form ist man gierig, selbstsüchtig, hasserfüllt, zornig und berechnend, um sich und dem eigenen Ego Vorteile zu verschaffen. Selbstverständlich sind es "immer" die anderen, die sich in den eigenen Augen danebenbenehmen oder Fehler machen.

Tagtäglich werden wir in irgendeiner Form mit unseren schlechten Verhaltensmustern, Gedanken und Taten in den kleinen und großen Zusammenhängen konfrontiert. Wir neigen dazu, dass unsere Verdrängungsmechanismen sich dann bemerkbar machen und alles im seelischen Keller der eigenen Schatten verschwindet. Es ist meistens unfreiwillig, wenn unsere Schatten den Keller wieder verlassen und für Mitmenschen in den unterschiedlichsten und meistens ungewollten Situationen sichtbar werden. 

Oder die dunklen Seiten der Mitmenschen verunsichern und zerstören auch uns und lassen das Vertrauen in den anderen mehr oder weniger Schiffbruch erleiden. 

Der Mensch neigt nun mal dazu, dass er sich selbst als liebenswert, höflich und stets freundlich betrachtet. Dieses geschieht unbewusst und unsere eigene "Heiligkeit" versucht mit allen Kräften, die dunklen Charaktereigenschaften wie z.B. Neid, Missgunst, Hass, Gier, Egoismus, Wut und Zorn zu verbergen.Wir streichen einfach diese Eigenschaften mit "Licht" an und schon sind sie nicht mehr vorhanden. Leider eine große Täuschung, denn je mehr wir uns mit einem anderen Menschen beschäftigen und je mehr wir ihn kennenlernen - um so mehr kommen auch die Schattenseiten wechselseitig heraus. Eigentlich ist das so: Je mehr wir uns über einen anderen aufregen, desto mehr hat es wahrscheinlich mit unseren eigenen Schatten zu tun. Der Fall einer Spiegelung tritt ein und somit werden wir wieder auf uns selbst zurückgeworfen. 

Das soll allerdings nicht bedeuten, dass wir mal einfach unsere eigenen Schatten dem anderen unterstellen und damit uns von allem frei machen. Es bedeutet lediglich, dass der andere uns aufzeigt, dass wir eben nicht ruhig, gelassen und ausgeglichen mit belastenden Situationen umgehen können. Wir neigen dazu, dass wir im anderen permanent die Schatten und das Dunkel sehen und bereit sind, dem alles andere unterzuordnen. Dadurch werden unsere eigenen dunklen Seiten immer mehr verdrängt und vergessen. Indem ich mich mit der Dunkelheit des anderen beschäftige, verhindere ich meine eigenen Seiten zu bearbeiten oder gar zu erkennen. 

Das Verdecken der eigenen Schattenseiten behindert uns mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an erfüllten Beziehungen mit anderen Menschen ,dem Leben und an der Entdeckung unseres inneren, wahren Selbst. Daher ist es so wichtig, dass wir neben den Lichtseiten auch die Dunkelheit in uns annehmen, sie genau betrachten und sie auch zum Ausdruck bringen. Denn sonst leben wir in einer Scheinwelt, die auf Verdrängung und Verdunkelung ausgelegt ist. Leider ist das offensive Umgehen mit den eigenen Schatten nicht ganz so einfach, weil wir diese "Knackpunkte" unseres Daseins als peinlich, kompromittierend, unangenehm und egoistisch spüren. Deshalb geschieht in der Regel keine Auseinandersetzung damit.

Um sich mit dem Dunkel der eigenen Persönlichkeit zu befassen, braucht es vor allen Dingen Mut, Offenheit und die Fähigkeit, das Dunkel zum eigenen Freund zu machen. Es eben nicht abzulehnen, zu unterdrücken, sondern sich ganz bewusst damit zu befassen. Dem anderen sagen, dass es zu einem gehört und man sich intensiv damit auseinandersetzt. Ein Gegenüber, welches nur die hellen Seiten in einem akzeptiert - das ist unreif und vergisst, dass es selbst einen eigenen, lichtuntdurchlässigen Keller in der Seele hat. 

Die Vollkommenheit eines Menschen ergibt sich aus beiden Seiten des Daseins - aus der Dualität von Licht und Schatten, aus guten und schlechten Eigenschaften. Wenn wir dieses alles in uns und auch beim Gegenüber bejahen und auch das Negative verzeihen - dann wird das Leben sicherlich entspannter und ist mit mehr Freude angefüllt. Dann gehen wir den Weg in die "Ganzheit", weg von der Trennung aus Licht und Dunkel.